Marktberichte
KUPFER
Aktualisierung am 30.11.2023
Kurse
vom 29.11.23:
High $ 8.500,00
Low $ 8.408,00
Close $ 8.445,00
Resistance $ 8.500,00
Support $ 8.292,00
Aus einem Bericht der PBoC ging gestern hervor, dass China
Zinssenkungen in Aussicht stellt, um die wirtschaftliche Erholung weiter zu
unterstützen. Im frühen Handel konnten die Kupferkurse neben einem
schwächeren Dollar von diesem Bericht profitieren und bewegten sich in
Richtung $8.500. China zieht einen solchen Zinsschritt sicherlich auch in
Erwägung, weil sich in den USA ebenso für 2024 Zinssenkungen abzeichnen.
In einem Bericht des Informationsdienstes Reuters wurde gestern auch
berichtet, dass China im Oktober 353.000t importiert haben soll, die höchste
Einfuhrmenge in 2023. Gleichzeitig folgen Meldungen, dass in Panama nach dem
Urteil des Gerichtshofes das Bergbauunternehmen First Quantum die Cobre
Panama Mine schließen wird. Und in Peru wird erneut in der Las Bambas Mine
gestreikt. Diese Meldungen zusammen lassen auf einen rückgängigen
Angebotsüberhang in 2024 schließen. Noch zuletzt wurde auch von der
Internationalen Studiengruppe Kupfer für 2024 ein deutlicher Überhang
prognostiziert. Diese Prognossen könnten mit den aktuellen Entwicklungen
zurückgenommen werden und auch Kupfer unterstützen.
Die Einkaufsmanagerindizes (PMI), die heute Morgen in China veröffentlicht
worden sind, trüben diese Aussichten allerdings ein. Der PMI des
verarbeitenden Gewerbes sank im November von 49,5 weiter in den kontraktiven
Bereich auf 49,4 Punkte. Seit April, mit einer Ausnahme im September, belegt
dieser Stimmungsindikator eine Schwäche in der chinesischen Industrie. Sowohl
die Inlands- als auch die Auslandsnachfrage lassen zu wünschen übrig; große
Unternehmen stehen besser als der Mittelstand da. Noch präsentiert sich China
nicht als globaler Konjunkturmotor.
Diese Nachrichten aus China zusammen mit dem heute Morgen schwächeren Euro
drücken erneut auf die Kupfernotierungen. Kupfer entfernt sich von $8.500 in
Richtung $8.400.
Kupfer (in US Dollar/Tonne)
EURO/DOLLAR
Kurse
vom 29.11.23:
High
1,1017
Low
1,0958
Resistance
1,1495
Support
0,9535
Der Euro liebäugelte gestern mit der Linie um $1,1000. Obwohl
US-Daten zuletzt nicht so schlecht ausfielen, legte der Euro im Vergleich zum
Greenback zu. Als Begründung werden taubhafte Äußerungen eines
Fed-Gouverneurs angeführt, der Zinssenkungen in 2024 nicht ausschließen
möchte. Die Markterwartungen scheinen sich damit zu bestätigen und als Dank
wertet der Dollar ab. Doch ganz so leicht ist es dann doch nicht. Denn heute
Morgen gewinnt der Greenback wieder. Gucken wir darum auf aktuelle
Inflationsdaten. Bereits gestern wurde eine langsamere Entwicklung der
deutschen Gesamtinflation auf +3,2% im Jahresvergleich bekanntgegeben. Für
die EU-Verbraucherpreise wurde heute ein Rückgang auf +2,7% erwartet;
eingetreten ist nur ein Plus von +2,4%. Die Inflationsentwicklung in der
Eurozone bewegt sich somit auf das Ziel der EZB zu. Zinssenkungen dürften
damit weiter Diskussionsthema bleiben. Bereits im Vorfeld dieser
Veröffentlichung fiel der Euro deutlich fast bis auf $1,0900.
Heute Nachmittag stehen dann noch PCE-Inflationsdaten aus den USA an, die
deshalb von Bedeutung sind, weil die US-Notenbank insbesondere auf diesen
Indikator guckt. Große Abweichungen werden nicht erwartet. Dennoch wird diese
Zahl mit Spannung im Ringen um Inflations- und Zinsentwicklung erwartet
werden.