Marktberichte

KUPFER

Aktualisierung am 14.03.2024


Kurse vom 13.03.24:

High  $     8.950,00 Low  $    8.638,50 Close  $     8.920,00

Resistance  $     9.050,00 Support  $    8.570,00


Aktuell dreht sich alles am Kupfermarkt um die Schmelzhüttenproduktion in China. Das Thema ist schon seit langem auf dem Tisch; seitdem die Treatment and Refining Charges (TC/RC) ins bodenlose fielen. Satellitenbilder haben nun bestätigt, dass die Schmelzaktivitäten weltweit in den ersten beiden Monaten 2024 weniger aktiv als im Vergleichszeitraum 2023 waren. Ein Großteil dieses Rückgangs entfiel auf China. Darum darf es auch nicht verwundern, dass Mittwoch Vertreter von 19 Schmelzhütten tagten, um die aktuelle Situation zu diskutieren. Mit Blick auf eine steigende Metallnachfrage hat China in den letzten Jahren Schmelzkapazitäten massiv ausgebaut. Im letzten Jahr hat China 13 Mio. t raffiniertes Kupfer produziert, rund 47% der weltweiten Schmelzergebnisse.  Importe von Konzentraten und Erzen haben entsprechend zugenommen. Mittlerweile deckt die Versorgung nicht mehr den Bedarf der Hütten. Aus diesem Grunde sind die TC/RC zuletzt gefallen. Ergebnis der Zusammenkunft am Mittwoch ist nun: Produktionskürzungen, Anpassung von Wartungsplänen und Verschiebung neuer Projekte. Die Mitteilung darüber hat gestern den Kupfermarkt angefacht. Kupfer stieg in der Spitze bis auf $8.950 und schoss somit aus der Handelsspanne der letzten Wochen heraus. Notierungen in diesem Bereich haben wir letztmals vor fast einem Jahr gesehen, also zum ersten Quartalswechsel 2023.

Es wurde bei dem Treffen am Mittwoch auch vereinbart, die Erschließung in- und ausländischer Kupferminen zu beschleunigen sowie den Einkauf und den Einsatz von Kupferschrotten zu verstärken. Dieser Beschluss könnte die weltweiten Kupferströme nachhaltig beeinflussen. 

Kupfer (in US Dollar/Tonne)

EURO/DOLLAR

Kurse vom 13.03.24:

High 1,0963 Low 1,0918

Resistance 1,1000 Support 0,9535


Die US-Inflationszahlen haben am Dienstag einen anhaltenden Inflationsdruck in den USA angezeigt. Im Jahresvergleich sind die Verbraucherpreise im Februar um +3,8% und die Kern-Preisdaten um +3,2% angestiegen. Der Markt hatte mit leicht niedrigeren Zahlen gerechnet und war darum bisher von einer ersten Zinssenkung der US-Notenbank im Juni ausgegangen. Diese Aussichten dürften leichte Risse nach den Inflationszahlen bekommen haben. Doch noch reagiert der Markt darauf in abwartender Haltung. Denn in der kommenden Woche tagt die US-Notenbank, befindet über weitere Zinsschritte bzw. gibt Zinserwartungen der Fed-Mitglieder wieder und veröffentlicht ihre Inflations- und Wachstumsprojektionen. Datenveröffentlichungen bis dahin werden voraussichtlich nur ein Grundrauschen verursachen und der Euro dürfte sich zunächst um $1,0950 aufhalten.

EZB-Fixing (14:15 Uhr) (Dollar/Euro)