Marktberichte

KUPFER

Aktualisierung: 11.02.2025


Kurse vom 10.02.25: 

High  $     9.530,00 Low  $     9.371,50 Close  $     9.453,00

Resistance  $     9.780,00 Support  $     8.770,00  


Sorgen über einen möglichen Handelskrieg zwischen den USA und China oder zwischen den USA und anderen Volkswirtschaften oder zwischen den USA und ausgesuchten Produzenten scheinen am Kupfermarkt nicht so ausgeprägt zu sein wie an anderen Märkten. Kupfer konnte bereits zu Wochenschluss über $9.500 handeln und auch gestern diese Marke zeitweise überwinden.

Unterstützung erhalten die Kurse an der LME durch das Arbitragefenster zwischen Comex und LME, das sich mit weiteren Zolldrohungen öffnet. Aktuell liegt der Kurs-Gap bei rund $900. Auf Kupfer wurden zwar noch keine reziproken US-Zölle verhängt. Doch Zölle über 25% auf Aluminium und Stahl, die ab dem 12. März greifen sollen, werfen einen Schatten voraus.

Auch die Nachfrage aus China wird nach Ende der Neujahrsfeierlichkeiten positiv erwartet. Allerdings hinterlassen aktuelle Konjunkturdaten aus China einen Beigeschmack. Die Verbraucherpreise sind im Januar in China um +0,5% Y/Y gestiegen. Dieser Wert ist positiver als in den Vormonaten. Doch gerade im Monat des Neujahrfestes fällt die Preisentwicklung erfahrungsgemäß positiv aus, so dass weiterhin von einer schwachen Binnenkonjunktur auszugehen ist. Entsprechend konnten die Erzeugerpreise von ihrer deflationären Tendenz mit -2,3% Y/Y nicht abrücken.

Aktuell wird auch auf die Marktversorgung geguckt. Die chilenische Kupferkommission Cochilco hat für Chile in den nächsten Jahren ein Plus bei der Minenproduktion ermittelt. Gleichzeitig geht sie von einer hohen Nachfrage aus, so dass sie global eine Unterversorgung annimmt, die die Kurse weiter auf hohem Niveau belassen könnte.

In diesem Umfeld ist ein festerer Dollar die für europäische Nachfrage wenig erfreulich.

Kupfer (in US Dollar/Tonne)

EURO/DOLLAR

Kurse vom 10.02.25: 

High 1,0336 Low 1,0279 

Resistance 1,1200 Support 1,0176  


Der US-Arbeitsmarkt fiel am Freitag solide aus. Im Januar wurden 143.000 Stellen geschaffen; erwartet wurde im Vorfeld ein Plus von 170.000 Stellen. Die Arbeitslosenquote sank von 4,1% auf 4,0% und die Stundenlöhne verharrten auf Jahresbasis bei 4,1%. Da bislang noch nicht klar ist, wie die US-Zölle oder die Politik der neue Regierung auf Wachstum und Inflation wirken werden, wird die US-Notenbank vorerst die Füße still halten. Da aber viele Erlasse eine Preissteigerung erwarten lassen, geht der Devisenmarkt von einer restriktiven US-Geldpolitik aus, die aktuell den Dollar unterstützt.

EZB-Fixing (14:15 Uhr) (Dollar/Euro)