Marktberichte

KUPFER

Aktualisierung am 18.04.2024

Kurse vom 17.04.24:

High  $     9.616,50 Low  $    9.435,00 Close  $     9.548,00

Resistance  $     9.800,00 Support  $    9.200,00


Die Stimmung am Kupfermarkt ist insgesamt bullish. Das Narrativ einer bevorstehenden Versorgungslücke aufgrund einer anziehenden Nachfrage aus der grünen Transformation, aus der Aufrüstung und aus der digitalen Revolution unterstützt die Notierungen weiterhin. Doch es gibt auch immer wieder Kräfte, die die Kurse ein stückweit zurückholen. Aktuell scheint das im Bullenmarkt eine Kaufgelegenheit zu sein.


Die chinesischen Konjunkturdaten aus China fielen in dieser Woche gemischt aus. Während das BIP für das erste Quartal mit +5,3% überzeugte, enttäuschten unter anderem Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätze und Investitionenn in den Immobilienmarkt.

Die auf sich warten lassende Zinssenkung in den USA nimmt dem Markt auch etwas an Euphorie.

Aus Südamerika kommen Meldungen, die eine Entspannung bei der Kupferproduktion andeuten. In Peru ist der Kupferoutput im Februar um +12,7% im Jahresvergleich angestiegen. Der chilenische Präsident Gabriel Boric wirbt für mehr Investitionen in Minenprojekte auf der CESCO Week: "Long term mining projects work when there is greater certainty, when there are clear rules for all," he said. "Investments are also based on the perception of trust. And that is something intangible." Er möchte sich entsprechend nicht nur für schnellere Genehmigungen einsetzen, die von Seiten der Bergbauindustrie derzeit gefordert werden, sondern stellt auch einen zunehmenden Output des Staatsunternehmens Codelco in Aussicht.


Aktuell haben sich spekulative Anleger den Rohstoffe zugewandt und sind am Kupfermarkt eindeutig auf der Käuferseite. Longpositionen werden aufgebaut. Fondsmanager lassen sich vom Gegenwind der hohen Zinsen und der stotternden Industriekonjunktur nicht beirren und setzen auf einen Wachstumstrend der globalen Wirtschaft.

Kupfer (in US Dollar/Tonne)

EURO/DOLLAR

Kurse vom 17.04.24:

High 1,0679 Low 1,0604

Resistance 1,1000 Support 0,9535


Der Euro ist angeschlagen. Jerome Powell räumte öffentlich ein, dass eine Zinssenkung in den USA nicht bevorsteht. Die Fed wird das Zinsniveau so lange hochhalten, bis das Inflationsziel erreicht worden ist. Zuletzt zeigten sich die Inflationsdaten hartnäckig und das Wachstum schien robust. Darum gehen Marktbeobachter mittlerweile von länger anhaltend hohen Zinsnen aus. Und diese Erwartungen des Marktes liegen sogar über denen der US-Notenbank. Somit ist dem Dollar wenig entgegenzusetzen.


Denn Christine Lagarde hat jüngst bestätigt, dass im Juni in der Eurozone mit einer ersten Zinssenkung zu rechnen ist, sofern kein großer Schock dazwischenkäme. Somit geht die EZB davon aus, dass sie das Inflationsziel zeitnah erreichen wird.


Aktuell facht Direktoriumsmitglied Schnabel die Diskussion über die Zinsprognosen der EZB an. Ganz nach dem Vorbild der USA könnte sie sich unter anderem vorstellen, dass die Mitglieder des EZB-Rates ihre Prognosen für die Zinsentwicklung veröffentlichen und darüber unterschiedliche Szenarien transparenter machen.

EZB-Fixing (14:15 Uhr) (Dollar/Euro)